Stadthaus Hähnelstr. 5
Neubau eines Stadthauses in Leipzig Lindenau
Auftraggeber: Jörg Berrouschot
Ort: Leipzig
Fertigstellung: 2018
Projektbeteiligte:
David Franke, quartier vier
Frank Preiss, Statik
RPP, Haustechnik
Neubau eines Stadthauses in Leipzig Lindenau
Das Stadthaus Hähnelstraße 5 ergänzt als eigenständiger Neubau das Gebäudeensemble zwischen Schillingstraße 5 und der Hähnelstraße 5. Zunächst wurde das freistehende Nachbargebäude auf der Hähnelstraße 3 von 1870, eines der ältesten Gebäude Lindenaus saniert. Es folgte das gründerzeitliche Hinterhaus mit beidseitigen Anbauten auf den angrenzenden Grundstücken. Ein zentraler Gemeinschaftshof, umgeben von Wohneinheiten, die alle über private Außenflächen verfügen. Der entstandene Neubau komplettiert unter verschiedenen Aspekten die Situation.
Lange Zeit endete die gründerzeitliche Blockzeile längs der Hähnelstraße mit einer Brandwand, an eine Baulücke. Diese wurde nun geschlossen, jedoch mit Rücksicht auf das alte freistehende Nachbargebäude. Entsprechender Abstand und die sich öffnende Kubatur lassen den nötigen Raum und spielen mit dem städtebaulichen Bruch.
Das bereits vielfältige Angebot an Wohnungen zwischen 60 und 140 m2, Maissonett- und Erdgeschosswohnungen, Dachgeschossen mit Terrassen des Ensembles erfährt nun einen Erweiterung durch ein Stadthaus.
Die schon thematisierte Freiraumtypologie Gemeinschaftshof, privater Garten, Terrasse, Loggia, dass Verhältnis von öffentlichem und privatem Raum befragt dieses Haus weiter.
Die reduziert gestalteten Innenräume mit Sichtbetondecken und mit Travertin-Böden als schwere Materialien geben die horizontalen Flächen vor. Die lediglich in den Schlafräumen verlegten Eichenholz- und die Terrassendielen stehen hierzu in Kontrast. Wie bei den angrenzenden neuen Baukörpern werden an den Fassaden ein durchgefärbter Kratzputz, sowie lackierte Holzgeländer mit flächigen Ornamenten eingesetzt. Die Gebäudekubatur wird mit großen Durchdringungen und Fensteröffnungen strukturiert. Diese lassen die in den Baukörper integrierten Freiräume sichtbar werden. Die Schnittstellen zwischen Aussen- und Innenräumen werden durch raumhohe Verglasungen mit Schiebefenstern definiert. Es entstehen vom Erdgeschoss bis in die Obergeschosse Hofsituationen, welche sich vom 2. Obergeschoss über eine Aussentreppe verbunden zum Dachgarten erweitern.