Schwarzplan

Potenzialanalyse Hamm (Sieg)

Konzeption eines innovativen und intergenerationalen kulturellen Dorfkerns mit Fokus auf die Förderung des Genossenschaftswesens

Auftraggeber: Gemeinde Hamm (Sieg)
Fertigstellung: 2022

in Zusammenarbeit mit KU

Fortschritt durch Gemeinschaftlichkeit

Mit der Fokussierung auf das Genossenschaftswesen begegnet die Gemeinde Hamm den Herausforderungen, die mit der Reaktivierung dörflicher Strukturen zu gemeinschaftlichen, nachhaltigen und sinnstiftenden Lebensräumen verbunden sind. Die neuen Wege sind alt: Als geistiges Erbe Friedrich Wilhelm Raiffeisens, 1818 geboren in Hamm, prägt das Genossenschaftswesen heute weltweit zukunftsfähige Organisationsformen.

Inkludierend und zukunftsorientiert, die Bedürfnisse aller Akteuer*innen einbindend, schlägt die Geburtsgemeinde Raiffeisens mit einer Potentialanalyse für die Gestaltung der eigenen Dorfmitte neue Richtungen ein und trägt damit dazu bei, eine neue Vision von enkelfähigen Dorfgemeinden zu prägen.

Das Genossenschaftswesen, geprägt durch Friedrich Wilhelm Raiffeisen, ist – wie wenige wissen – 2016 zum immateriellen Weltkulturerbe anerkannt worden. Besonders im ländlichen Raum entfaltet das gemeinschaftliche Wirtschaften vielfältige Möglichkeiten: Genossenschaftliche Hofläden, solidarische Landwirtschaftsbetriebe, gemeinschaftlich betriebene Kultur- und Gastronomieorte. Solche Institutionen geben Gemeinschaftlichkeit eine neue Bedeutung. Und sie bringen Angebote, die nicht aus privatwirtschaftlicher Initiative erfüllt werden können, auch in das eigene Dorf. Zugeschnitten und initiiert durch die Menschen, deren alltägliche Leben dadurch bewegt werden – so kann Gemeinwesen positiv und handlungsorientiert ins Wirken gebracht werden.

Die Ortschaft Hamm, in der Friedrich Wilhelm Raiffeisen geboren wurde, will nun gemeinschaftlich und genossenschaftlich solche Wirkungsstätten erschaffen und revitalisieren. Sie sollen den Dorfkern zu einem lebendigen und im dynamischen Austausch wirkenden Lebensraum transformieren, der Treffpunkt für lokale und überregionale Akteure ist. Angedacht ist dafür unter anderem ein Gründerzentrum mit sozialunternehmerischem Fokus, um die Region in die Zukunftsentwicklung von morgen einzubinden.

Bei der Entwicklung und Umsetzung gemeinschaftlicher Perspektiven für einen zukunftsfähigen Dorfkern befindet sich Hamm (Sieg) in einem Resonanz-Prozess mit quartier vier und der Denkfabrik Kreatives Unternehmertum. Im Rahmen einer vom Land geförderten Machbarkeitsstudie werden mit unterschiedlichen kommunalen, sowie (über-)regionalen Akteuren konkrete Zukunftsbilder entwickelt, die wiederum in ein integriertes städtebauliche Entwicklungskonzept einfließen.

Ziel dieser Potentialanalyse ist die Erarbeitung von Optionen einer modellhaften, innerörtlichen Quartiersentwicklung, die das Umnutzungspotential von innerdörflichen Gebäuden und leer stehenden Laden-, Freiraum- und Wohneinheiten zur Stabilisierung der Ortsmitte von Hamm überprüft und darstellt.

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