Depositum

Depositum

2011 | Architekturpreis Rheinland-Pfalz, 1. Preis

Auftraggeber: im Tal – Stiftung Wortelkamp
Ort: Im Bruch, Weyerbusch
Fertigstellung: 2009

Fotos: Werner Hannappel

„Ein Gebäude, als Schaulager konzipiert, erfüllt alle Erwartungen, die man an Museumsarchitektur stellt: Tatsächliche Räume, tatsächliche Wände, gleichmäßige Lichtverteilung, funktionale, der Kunst dienende Architekturelemente. Kein Kokettieren mit dem Gedanken, ob die Kunst sich gegen die Architektur oder überdimensionale Landschaftsausblicke behaupten kann. Die Konzeption für das Schaulager wird durch seine Schlichtheit ganz groß.“

Herbert Egl, Künstler, Stuttgart

„Eine silbrig schimmernde Schatztruhe, verortet im architektonischen Niemandsland eines Gewerbegebiets.“

Matthias Dietz Architekt, Bamberg

„Das Gebäude liegt so überraschend, so versteckt und dann kommt man rein und es ist von innen doppelt so groß wie von außen.“

Dr. Hans-Friedrich Bormann, Theaterwissenschaftler/Erlangen

 

Beschreibung der Jury des Preisgerichts für den Architekturpreis Rheinland Pfalz: 

Das Depositum ist in seiner Grundform eine Art Trapez, jedoch mit abgerundeten Ecken. Zudem fielen die horizontal geschichtete Aluminium-Fassade, deren ungewöhnliche Fügung und die wenigen Öffnungen auf. Ein geschotterter Weg führe auf den Eingang zu, über dem das einzige Fenster liege. Im Erdgeschoss gäbe es auch nur zwei Türen sowie ein breites Tor. Das Gebäude verschließe sich völlig, was aufgrund der städtebaulichen Situation nachvollziehbar sei.

Der erste Blick ins Innere zeige einen weißen, hellen und von etwaigen Einbauten unverstellten, imposanten Raum, von sechs bis sieben Metern Höhe. Eine einzige Wand teile diesen, und bildet einen Hintergrund für größere und kleinere Skulpturen. Ihre Rückseite entpuppe sich als Regal, welches weitere Skulpturen in unterschiedlichen Höhen aufnehme. Eine Treppe an der Eingangswand führe auf eine kleine Galerie, unter der sich der Eingang befinde. Hier werde das große Fenster nachvollziehbar, es biete einen Blick auf die geschotterte Achse zum Haus. Decke und Wände seien ganz in weiß gehalten, der Boden aus rohem Beton, Treppe, Fenster und Türen in massiver Eiche ausgeführt. Die sorgfältige Detaillierung und die Beschränkung auf wenige Materialien, deren spezifische Substanz in aller Klarheit herausgearbeitet worden sei, überzeugten die Jury.

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