Bleibe

Auftraggeber: Akademie der Künste, Berlin
Fertigstellung: 2000

In Zusammenarbeit mit
Jörg und Karen van den Berg (Kuratoren)

Ausstellungsarchitektur

Die Ausstellung „Bleibe“ stellte sehr vielfältige Anforderungen an die Ausstellungsarchitektur. Auf einer Fläche von rund 4000 qm wurde ein sehr umfangreiches Spektrum künstlerischer Produktionen, vom Tafelbild über Tageslichtprojektionen bis hin zum Dienstleistungsangebot, präsentiert. Positionen junger Designer, die in direktem Zusammenhang mit den künstlerischen Arbeiten standen, wurden als nutzbares Mobiliar integriert. Eine für die Dauer der Ausstellung entwickelte Bar und das „guest curators office“ waren ebenfalls Teil der Konzeption.

Die Ausstellungsarchitektur entwarf unterschiedlich charakterisierte Zonen, die ein differenziertes räumliches Gefüge bildeten, um den sehr unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Drei Arbeitstitel wurden den drei Hallen zugeordnet: dislocation – desert – network

dislocation

 

Das Gestaltungskonzept bediente sich eines urbanen Systems, eines unregelmäßigen Nebeneinander von Innen- und Außenraum. Boxen von unterschiedlicher Größe, von Künstlern behaust, erzeugten unterschiedliche Zwischenräume. Innerhalb der Halle bewegte sich der Besucher durch dunkle Gassen ohne Lichteinfall, gelangte auf helle Plätze an der verglasten Außenwand oder in diffus belichtete Höfe unter den Oberlichtern der Decke. Sackgassen, scheinbare Durchgänge und versteckte Eingänge führten den Besucher in die Irre, zwangen zur Umkehr und forderten eine aktive Suche nach Kunst. Während die raue Oberfläche der Betonplatten an den Außenwänden der Boxen ein einheitliches Bild schaffte, wechselte die Gestaltung der Innenwände je nach Anforderung des jeweiligen Künstlers.

desert

 

In der größten der drei Hallen ordnete sich die Ausstellungsarchitektur durch wenige zurückhaltende Einbauten der Weite des Raums unter und verstärkte diese zugleich. Die Box, die den Übergang von Halle 1 zu Halle 2 bildet, entläßt den Besucher durch einen engen Gang in eine neue Maßstäblichkeit. Während sich der Einbau von außen als leicht gegliedertes weißes Volumen präsentiert, wird der Besucher innerhalb einer für drei Videoprojektionen abgedunkelten Box noch von den rauen Betonplatten begleitet. Ein großes Deckensegel verhält sich dem gegenüberliegenden Hallendrittel als schwebendes Pendant.

Künstler

 

Andrea Wolfensberger, Anja Wiese, Tilman Wendland, Ulrich Wendland, Jaan Toomik, Apolonia Sustersic, Beat Streuli, Nele Stecher, Jan-Peter E.R. Sonntag, Ross Sinclair, Bojan Sarcevic, Judith Samen, Lisa Junghans, Martin Eder, Ueli Michel, Andrew McNiven, Muda Mathis, Antje Majewski, Jörg Lenzlinger, Gerda Steiner, Peter Land, Klaus Kehrwald, Hans-Dirk Hotzel, Jürgen Hartmann, David Hardy, Alexander Hahn, Utta Hagen, Katharina Grosse, Douglas Grodon, Gints Gabrans, Monika Ines Pormale, Mark Formanek, Olafur Eliasson, Shan Edwards, Christine Borland, Richard Billingham, Franz Ackermann

Design

 

Wandelbar, kombinat, tarabox, N2, Tom Dixon, motel5, Vera Franke, Frank Steinert, Martin Neuhaus, Holger Jaeschke, One Foot Taller

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