Schöne Aussicht

Aussichtsturm Stöntzsch

Bauherr: Stadt Pegau

Projektbeteiligte:

David Franke, quartier vier

Henneker Zllinger Ingenieure, Statik

Reduktion der Form auf eine ganz ursprüngliche Turmsilhouette, die die Assoziation „Turm“ oder „Kirchturm“ hervorruft. Anders als etwa der Turm auf der Bistumshöhe, der die Form der Schlote von Espenhain aufnimmt und auf die historische Bedeutung der Umgebung anspielt, oder der rein funktionale Aussichtsturm auf der Halde Trages wird der Aussichtsturm Stöntzsch ein Sinnbild für Gemeinde,Gemeinschaft und Siedlung. Mit dieser Bedeutung steht der Turm für den Verlust der Gemeinde Stöntzsch und stellt die historische Sichtbeziehung zur Kirche in Pegau wieder her.

Die Fassade

Die Fassade verfolgt drei Ansätze: Dem Turm wird als Erinnerung an das Fehlende etwas schemenhaftes und durchscheinendes verliehen. Den Besuchern wird die Möglichkeit gegeben, den Ausblick selbst zu bestimmen, um so gleichzeitig eine stetige, gemeinschaftliche veränderung des Turms zu erzeugen. In das Traggerüst des Turmes werden drehbare Aluminumelemente eingesetzt. Diese bestehen aus einer hell und einer dunkel eloxierten Seite. Werden die Elemente durch die Besucher gedreht, ändert sich sowohl die Farbe der Fassade als auch das Verhältniss von offenen zu Geschlossenen Flächen. Dieses ständige Wechselspiel gibt dem Turm ein immer sich änderndes Erscheinungsbild, manchmal eher durchsichtig und unscharf, manchmal eher geschlossen und klar in seinen Konturen. Die Fassade soll selbst als Informationsträger fungieren, so werden keine zusätzlichen Informationstafeln mehr benötigt. Die Besucher werden zum Drehen motiviert, um einen freien Blick in die Umgebung zu erhalten oder auf den Tafeln die jeweilige Information darüber zu lesen. Denn die passenden Texte und Bilder sind direkt in die Metalltafeln eingraviert. Das Erdgeschoss des Turmes dient als Aufenthaltsraum und lädt mit einer Großen Holzbank zum Rasten, Warten und Versammeln für ca. 20 Leute ein. Der Raum ist von dem Treppenaufgang bewusst getrennt, um hier keinen Durchgangsverkehr zu haben. Bereits hier sind auf den drehbaren Metalltafeln Innen wie Außen erste Informationen angebracht.

Die oberste Plattform liegt in einer Höhe von 13,5 m und gewährt eine weite Rundumsicht durch viele selbst geschaffene Sichtfenster.

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